Naumburger Straße 2 - Familie Himmelreich

 

Naumburger Straße (von 16.07.1945 bis 31.06.1993 Karl-Marx-Allee, ab 01.07.1993 wieder Naumburger Straße.
Laut Türstein am Eingang wurde das Haus 1867 erbaut und 1883 die Dachzeigel (Innschrift der Wandziegel) von Hermann Himmelreich erneuert. Hermann Himmelreich war Porzellanmaler. Auf dem Foto von 1904 steht er ganz rechts in der vorderen Reihe. Er wird als Porzellanmaler in den Adressbüchern von 1912, 1925, 1928 benannt, 1938 und 1948 als Rentner.

 

Porzellanmaler der HESCHO 1904

70. Geburtstag Hermann Himmelreich 1952
70. Geburtstag Hermann Himmelreich 1952
1 = Erna Enke verh. Himmelreich 2 = ? Vetter (wohnte Haus gegenüber, zwischen Sattlerei Prager und Frisör)
3 = Karl Enke 4 = Hermann Himmelreich 5 = Frieda Enke (Mutter von 4)
6 = Hermann ???? 7 = Frau von 8 = Günter Himmelreich (Meuselwitz) 9 = Erich Himmelreich

Naumburger Straße 2 - das Haus links - im Jahr 1988
Naumburger Straße 2 - das Haus links - im Jahr 1988
Rechts das Haus die ehemalige Gaststätte "Zur Guten Quelle", später Haushaltwaren.

Wohnhaus der Familie Himmelreich Hermsdorf, Naumburger Str. 2 (um 1910)
Wohnhaus der Familie Himmelreich Hermsdorf, Naumburger Str. 2 (um 1910)
Von links: Hermann Himmelreich, Erna Himmelreich, Frau und Kinder unbekannt.

Wohnhaus der Familie Himmelreich Hermsdorf, Naumburger Str. 2 um 1925.
Wohnhaus der Familie Himmelreich Hermsdorf, Naumburger Str. 2 um 1925.
Im Fenster Erna Himmelreich (verstorben in Greiz), auf Fußweg Erich Himmelreich
und Frieda Enke mit Fahrrad.

Klassentreffen 1964 - Klassenjahrgang 1916 bis 1926
Klassentreffen 1964 - Klassenjahrgang 1916 bis 1926
19 = Himmelreich, Frieda verh. Enke - sie hat Erich Himmelreich nach dem Tod seiner Eltern in Bad Klosterlausnitz aufgenommen.


Naumburger Str. 2 im Jahr 2018 - das Nebengebäude wurde 1995 abgerissen, heute Parkplatz Bestatter.

 

Erich Alfred Himmelreich

* 29.05.1912 Hermsdorf  † 01.02.1972 Eisenberg

 

Vater:  Johann Georg Julius Hermann Himmelreich *14.02.1871 ‐ Porzellanmaler
Mutter: Alma Himmelreich geb. Hänseroth *09.09.1871 ‐ Fabrikarbeiterin
Hochzeit am 07.01.1894 in Hermsdorf

Nach Angaben seines Onkels war Erich Himmelreich hoch intelligent. Er bekam von seinen Eltern, weil er nicht einschlafen konnte (heute würde man sagen er war hyperaktiv), immer Bier zu trinken. Dieses hat sich sicher auf sein weiteres Verhalten ausgewirkt. Zuletzt wohnte er in Bad Klosterlausnitz, Neue Straße, bei Frieda Himmelreich verheiratete Enke, die ihn von Hermsdorf nach Bad Klosterlausnitz holte.

 
Einige Geschichten von und über Erich Himmelreich:
Wie dies bei solchen Geschichten immer der Fall war und ist, sind nicht alle Inhalte belegt, werden durch Nacherzählung geändert oder Inhalte "ergänzt".
 
Von 1953 bis 1959 war Wolfgang Hühn Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung Hermsdorf. Erich Himmelreich suchte ihn dort ständig auf und brachte verschiedene Vorschläge vor. Diese waren oft mit tadellosen technischen Zeichnungen untermauert. Ein Beispiel seiner Vorschläge – Hermsdorf zu überdachen und darunter Erdbeeren anzubauen.
   
Erich Himmelreich ging immer bei Festen immer auf den Rummel. Hier fuhr er immer Karussell. In die Tochter des Besitzers hatte er sich „verknallt“. Man fragte ihn, ob er eine Freundin hätte. Die Frage bejahte er, er hätte sich in die „Karussell Maid“ verliebt – die wisse nur noch nichts davon.
Erich war übrigens nie verheiratet.
   
In Bad Klosterlausnitz, Neue Straße, gab es seit 1892 die Gaststätte „Bierstange Bennemann“. Sonntags saßen dort verschiedene Lausnitzer. Erich kam in die Gaststätte um wie immer einen Krug dunkles Bier zu holen. Die Stammtischgäste forderten ihn auf sich zu ihnen zu setzten und mit ein Bier zu trinken. Erich lehnte dies mit den Worten ab: „Nein danke, ich habe gerade Mittag gegessen und da gab’s viel Soße.“
   
   

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